„Das Fett, das am Po zu viel ist, müsste einfach in die Brust wandern!“ Dass sich dieser Wunsch erfüllen könnte, klingt erst mal utopisch. Deshalb hat dieser Satz für viele Frauen eine scherzhafte Bedeutung. Was sie vielleicht nicht wissen: In der Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie ist der „Transport“ von Fettzellen von A nach B tatsächlich ein Routineeingriff.
Bei der Eigenfetttransplantation, auch Lipofilling genannt, werden Fettzellen von einer bestimmten Körperstelle schonend entnommen, bzw. abgesaugt (Fettabsaugung/Liposuktion). Diese Zellen werden in einem speziellen Verfahren gefiltert und gereinigt, um sie dann bei einem zweiten operativen Eingriff an einer anderen Körperstelle injizieren zu können. Dieses moderne Verfahren eignet sich u. a. gut zur Brustvergrößerung und erweist sich zunehmend als dauerhafte Lösung. Es ist eine natürliche Alternative zu synthetischen Brustimplantaten.
Für Frauen, die beispielsweise unter verschieden große Brüste leiden (Asymmetrie) oder unter erschlaffter Brust nach starker Gewichtsabnahme oder Stillzeit, ist diese schonende Methode ebenfalls gut geeignet. Das gilt auch für Brustrekonstruktionen nach Unfällen oder Brustkrebsoperationen. Eine Voraussetzung ist ein ausreichend vorhandenes Fettdepot, aus dem genügend Fettzellen abgesaugt werden können (Liposuktion), zum Beispiel von den Hüften, Beinen und Knien oder vom Po und Bauch.